Was nehmt ihr mit an den Strand? Mit Sicherheit sind ein Eimer und eine Schaufel in der Ausrüstung dabei. Löcher graben und Sand-Schlösser bauen – das beschäftigt die Kinder stundenlang. Was gibt es Schöneres, als am Wasser mit Sand zu spielen? Dabei geht es vor allem um Spaß, nicht um das Ergebnis, richtig? So kann man die Sache zwar betrachten, aber wenn ihr schon arbeiten müsst, warum baut ihr dann nicht gemeinsam mit den Kindern die schönste Burg des ganzen Strandes? Mit Türmen und Zinnen und Wendeltreppen und einem mit Meerwasser gefüllten Wassergraben. Eine Burg, die alle anderen Burgenbauer am Strand vor Neid erblassen lässt. Wenn ihr nach einem perfekten Ort für euren nächsten Familienurlaub sucht, schaut euch unsere Auswahl an Ferienhäusern für einen Urlaub mit Kindern in Dalmatien oder in Texel an.

Sandburgen bauen ist mehr als ein sommerlicher Zeitvertreib. Es handelt sich um eine ernstzunehmende Kunstform, mit Kursen und Wettbewerben auf der ganzen Welt. In Amerika gibt es sogar eine Sandburgen-Universität, an der man Bautechniken erlernen und mit professionellen Werkzeugen arbeiten kann. Das ist vielleicht ein bisschen viel für einen Urlaub, aber mit unserem kurzen Sandburgenbaukurs werdet ihr bestimmt zum König und zur Königin des Strandes.

4 Schritte zur schönsten Sandburg am Strand

1. Die Baumaterialien

Kinder spielen mit Wasser und Sand
Kinder spielen mit Wasser und Sand

Für eine tolle Sandburg benötigt ihr nur zwei Dinge: Sand und Wasser. Aber das Ergebnis steht und fällt mit der Art und Weise, wie ihr diese beiden Rohstoffe einsetzt. Mit trockenem Sand kann man erst mal nicht viel machen. Sobald man Wasser hinzufügt, bildet der Sand Brücken, und der klebt zusammen. So lässt er sich in alle möglichen Formen bringen.

Wie formt man Sand und Wasser zu einem richtigen Baumaterial? Zuerst legt ihr einen Sandhaufen und gießt einen Eimer Wasser darüber. Dann beginnt ihr den Sand zu mischen und zu drücken. Ihr könnt dafür eine flache Schaufel oder Hände und Füße verwenden. Der Trick besteht darin, den nassen Sand auslaufen zu lassen, bis eine Substanz entsteht, die ein wenig wie Kuchenteig aussieht. Jetzt solltet ihr die Anfänge eures Schlosses haben: ein noch unförmiger Haufen, den ihr formen und schneiden könnt. Knetet den nassen Sand während des Bauens immer wieder, denn Sand ist schwerer als Wasser, und wenn ihr ihn länger als ein paar Minuten liegen lässt, sinkt er auf den Boden der Baustelle.

2. Werkzeuge

Wie jeder Handwerker ist man nur so gut wie sein Werkzeug. Mit einem Eimer, einer Sandschaufel und einem Eisstiel zum Schnitzen von Details könnt ihr viel Spaß haben, aber für ein professionelles Ergebnis empfehlen Experten die folgende Ausrüstung:

  • Flache Schaufel
  • Großer Eimer
  • Sägeblatt einer Bügelsäge für grobe Arbeiten
  • Spachtel, um alles schön glatt zu streichen
  • Messer zum Ausschneiden von Treppen und anderen Details
  • Melonenballer zur Herstellung von Türen und Fenstern
  • Stroh zum Entfernen von überschüssigem Sand, falls erforderlich
  • Pinsel für das feine Finish

3. Die Konstruktion

Vater und Sohn bauen eine Sandburg
Vater und Sohn bauen eine Sandburg

Eine Sandburg wird aus Grundformen gebaut: Türme, Mauern und Bögen. Wenn ihr alle drei beherrscht, könnt ihr sie kombinieren, um jedes Bauwerk zu erschaffen, das ihr euch vorstellen könnt. Von einem prächtigen Märchenschloss bis hin zu einer düsteren Räuberkaserne.

  • Die Türme können von Hand Schicht für Schicht gestapelt werden, bis ihr die gewünschte Höhe erreicht habt. Je höher der Turm wird, desto weniger solltet ihr die Struktur bearbeiten. Vermeidet Druck nach unten auszuüben, da sonst die Gefahr besteht, dass das Ganze zusammenbricht. Sobald die Struktur ein wenig wackelig aussieht, ist es an der Zeit, aufzuhören. Eine schnellere Methode, einen Turm zu bauen, besteht darin, einen Eimer mit nassem Sand zu füllen und ihn auf der Baustelle auf den Kopf zu stellen. Dann habt ihr sofort eine Grundform.
  • Sobald die Türme an ihrem Platz sind, könnt ihr mit den Wänden beginnen. Die grundlegende Technik für den Bau von Mauern unterscheidet sich vom Bau eines Turms. Anstatt zu stapeln, formt man die nassen Sandklumpen zwischen den Händen zu Bausteinen. Legt einen solchen Stein in die Lücke zwischen zwei der Türme und klopft ihn mit beiden Händen auf beide Seiten. Nachdem ihr einen Stein gesetzt habt, könnt ihr den nächsten darauf setzen. Wiederholt diesen Vorgang, bis alle eure Türme durch Mauern verbunden sind.
  • Die Herstellung von Bögen ist anfangs schwierig, aber wenn man die Technik erst einmal beherrscht, kann man sogar große Spannweiten herstellen. Versucht zunächst einen Bogen zwischen zwei Türmen, die nahe beieinander stehen (maximal 12 cm) zu bauen. Wenn ihr die Höhe erreicht habt, in der der Bogen beginnen soll, schaufelt eine Handvoll nassen Sand auf. Legt die eine Hand als Stütze neben einen der im Bau befindlichen Türme, werft mit der anderen eine Handvoll Sand auf den Turm und schüttet ein wenig, damit der Klecks über den Rand zum anderen Turm auf den Bogen fällt. Auf diese Weise arbeitet ihr zwischen den beiden Türmen hin und her. Man muss von unten nach oben bauen, wobei jede Schicht durch die darunter liegende Schicht gestützt wird. Wenn die Enden sehr nahe beieinander liegen, verbindet man sie mit dem Schlussstein – ein letzter Klecks nassen Sandes, der den Bogen zusammenhält. Beim Bau von Bögen ist es wichtig, den Sand nicht zu verdichten. Lasst ihn fließen.
  • Wenn ihr diese drei Grundelemente beherrscht, könnt ihr endlos kombinieren. Türme mit Mauern, Treppen und anmutigen Brückenbögen. Krönt eure Burg mit Zinnen und spitzen Dächern, verschönert sie mit Balkonen und geheimen Tunneln.

4. Das Ziel

Kinder setzen Flagge auf Sandburg
Kinder setzen Flagge auf Sandburg

Jetzt nimmt euer Schloss seine endgültige Form an. Zu diesem Zeitpunkt habt ihr wahrscheinlich schon eine Menge bewundernder Blicke auf euch gezogen. Verwendet eure zur Verfügung stehenden Werkzeuge, um den letzten Schliff in Form von Türen, Fenstern, Treppen, Zinnen und anderen Details hinzuzufügen.

Ein paar Tipps

  • Arbeitet immer vom höchsten Punkt aus nach unten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass loser Sand die Stabilität und das Aussehen der bereits bearbeiteten Teile beeinträchtigt.
  • Sägt oder hackt nicht in den Sand. Verwendet eure Werkzeuge in langen, gleichmäßigen Strichen und haltet sie so weit wie möglich im gleichen Winkel, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
  • Seid was ihr wegschneidet und wegkratzt. Wenn ihr versehentlich zu viel Sand entfernt, ist es nicht einfach, ihn wieder einzubauen.
  • Verwendet einen Spachtel und einen Pinsel, um ein besonders glattes Ergebnis zu erzielen.
  • Und für den letzten Schliff: Umgebt eure Burg mit einem Wassergraben und dekoriert sie mit Muscheln, bunten Stoffstreifen, Fahnen, Spielzeugrittern oder -fräulein… Was euch auch immer die Fantasie und die Fantasie eurer Kinder hervorbringt.

Viel Spaß beim Sandburgenbauen!

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